Stromversorgung für den Notfall getestet…

THW Hermeskeil übt Notstromeinspeisung bei den VG-Werken Hermeskeil

Obwohl in Deutschland ein hoher Grad an Versorgungssicherheit herrscht, sind auch hier folgenreiche Stromausfälle nicht auszuschließen. Die öffentliche Versorgung mit elektrischer Energie kann aufgrund eines technischen Defektes, einer vorsätzlichen Handlung oder eines Naturereignisses ausfallen. Je nach Ursache des Ausfalls oder des zu behebenden Schadens kann die Stromversorgung durchaus auch für einen längeren Zeitraum gestört sein, wie es etwa nach dem Wintereinbruch im November 2005 im Münsterland der Fall war.

Daher befassen sich neben den Energieversorgungsunternehmen auch die Katastrophenschutzbehörden der Länder und Kommunen, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sowie viele weitere Organisationen mit den Folgen eines langandauernden Stromausfall.

Ein besonderes Augenmerk richtet sich in diesem Zusammenhang auf die sogenannten kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Dabei handelt es sich um Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung dramatische Folgen eintreten würden. Insbesondere die KRITIS aus den Bereichen Telekommunikation, Gesundheitswesen und Wasserversorgung sind unmittelbar von den Folgen eines langandauernden Stromausfall betroffen und müssen daher eigene Notfallpläne erstellen und Vorsorgemaßnahmen treffen.

Das Technische Hilfswerk unterhält bundesweit 94 Fachgruppen Elektroversorgung (FGr. E), welche mit ihren leistungsstarken Netzersatzanlagen (NEA) die Stromversorgung für die KRITIS im Notfall unterstützen können.

Die Fachgruppe Elektroversorgung des Ortsverbands Hermeskeil übte am Abend des 03.03.2017 die Notstromeinspeisung am Wasserwerk in Hermeskeil.

Zunächst wurde die mobile NEA auf dem Gelände des Wasserwerks in Stellung gebracht, eine Erdungsanlage errichtet und eingemessen. Nachdem die schweren Einspeiseleitungen verlegt waren konnten die Elektrofachkräfte mit dem Anschluss an die Gebäudeverteilung beginnen.

Gegen 20:00 Uhr waren die Vorbereitungen abgeschlossen und  die Netzersatzanlage wurde in Betrieb gesetzt. Die Umschaltung von öffentlichem Versorgungsnetz auf die mobile NEA erfolgte problemlos. Insgesamt liefen die Pumpen und technischen Anlagen des Wasserwerkes für ca. 1h mit „blauem Strom“ vom THW, bevor die Stromversorgung wieder auf das öffentliche Netz zurückgeschaltet wurde.

Unser herzlicher Dank gilt den Mitarbeitern der Verbandsgemeindewerke für die Unterstützung vor Ort und die Bereitstellung des Übungsobjektes. Denn nur durch regelmäßige Übungen und Ausbildung können die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW im Ernstfall routiniert und sicher arbeiten.

Weitere Informationen zu unserer Fachgruppe Elektroversorgung

Weitere Informationen zum Thema KRITIS beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe


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