Nach der Verabschiedung durch die Stadtbürgermeisterin Lena Weber und den Ortsbeauftragten Helmut Olinger machten sich die 15 Helfer aus Hermeskeil mit zwei Fahrzeugen auf den Weg in Richtung Ahrtal.
In Rech angekommen erhielt die Bergungsgruppe nach ihrer Ankunft den ersten Einsatzauftrag. Es musste ein Schacht an der Hauptstraße gegraben werden, um an beschädigte Versorgungsleitungen zu gelangen. In der Zwischenzeit unterstützten zwei Helfer die Feuerwehr dabei, überschwemmte Heizöltanks auszupumpen und diese Tanks später zu entsorgen.
Die Unterbringung der eingesetzten Helfer für diese und darauffolgende Nächte erfolgte auf dem Nürburgring, welcher seit dem Beginn der Flutkatastrophe die Anlaufstelle für Einsatzkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet darstellt.
Sonntags sollte unteranderem eine Kellermauer niedergerissen werden, damit ein Öltank, welcher entsorgt werden musste, erreicht werden konnte. Die Fachgruppe Elektroversorgung baute in der Zwischenzeit eine provisorische Werkstatt für die Wartung von Notstromaggregaten auf und unterstützte die Reparatur von Fahrzeugelektrik. Später musste ein weiterer Tank mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Litern in mühsamer Handarbeit geöffnet werden, um das Öl aus diesem auszupumpen. Ein Aufschneiden mittels Trennschleifer war dabei nicht möglich, da dies zu einem Brand durch Gase im Tank hätte führen können.
Gegen Abend besuchte die THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner die Helfer im Katastrophengebiet, darunter auch die Einsatzkräfte aus dem Ortsverband Hermeskeil. Nach einem Austausch zwischen Frau Lackner und den Helfern über das weitere Vorgehen im Ahrtal und erlebte Einsätze, wurde noch ein gemeinsames Gruppenbild gemacht.
Am Montag befreite die Bergungsgruppe zusammen mit den Helfern der Elektroversorgung mehrere Keller von Schlamm und pumpten Schmutzwasser aus diesen. Die Fachgruppe Elektroversorgung baute außerdem Stromleitungen für das neue Feuerwehrgerätehaus auf, damit die Feuerwehr Rech so schnell wie möglich die Grundsicherung des Dorfes herstellen konnte.
Am letzten Tag unterstützen die Hermeskeiler Einsatzkräfte noch die Bergung eines Baggers, welcher sich festgefahren hatte und sich nicht selbstständig befreien konnte.
Nach einer letzten Mahlzeit am Nürburgring machten sich beide Gruppen auf den Weg in Richtung Heimat, wo sie von dem Ortsbeauftragten in Empfang genommen wurden. Bereits am darauffolgenden Tag wurden alle eingesetzten Fahrzeuge gereinigt und einsatzbereit gemacht. Somit ist der komplette Technische Zug des THW Hermeskeil wieder für weitere Einsätze, auch im Ahrtal, gewappnet.