Das Konzept des Technischen Hilfswerkes sieht vor, dass die Bergungsgruppen ihre Einsatzaufgaben auch unter CBRN-Gefahren weiterführen können. Unter CBRN-Gefahren versteht man die Auswirkungen von chemischen (C), biologischen (B) sowie radiologischen (R) und nuklearen (N) Stoffen. Der Ausdruck CBRN ersetzt dabei die früher verwendete Formulierung ABC.
Um einen Einsatz unter diesen Bedingungen leisten zu können ist eine Spezialausbildung für die Helfer, die bereits für das Tragen von Atemschutzgeräten ausgebildet sind, nötig.
Die ersten Stunden der theoretischen Ausbildung am Freitagabend erinnerten die 5 Hermeskeiler und 3 Wittlicher Lehrgangsteilnehmer/-innen zunächst ein wenig an den Chemie- und Physikunterricht der Schule. In interessanter Weise vermittelte der Bereichsausbilder Thorsten Kenner, ebenfalls aus dem OV Hermeskeil, die Grundlagen von radiologischen, biologischen und chemischen Gefahrenquellen. Schnell wurde den Teilnehmern klar, dass hier ein Einsatz von THW-Einheiten nur mit äußerster Sorgfalt und unter besonderen Sicherheitsbestimmungen möglich ist.
Ziel der Ausbildungsveranstaltung war es neben den theoretischen Grundlagen auch den sicheren Umgang mit der Schutzausrüstung, die Dekontamination von Einsatzkräften sowie die einsatztaktischen Besonderheiten zu erlernen. Dies wurde dann an den beiden folgenden Tagen im Rahmen mehrerer Praxisübungen auf dem Gelände des Ortsverbandes ausführlich trainiert. Unter fachkundiger Anweisung ihres Ausbilders übten die Teilnehmer auch die Bedienung von Dosisleitungsmessgeräten, Kontaminationsnachweisgeräten und des Mehrgasmessgerätes.
Als Abschlussprüfung wurde am Sonntagvormittag ein Verkehrsunfall mit einem Gefahrguttransporter simuliert. Unter realen Einsatzbedingungen musste die Gruppe ihr erlerntes Wissen unter Beweis stellen.